KSK beste ausländische Mannschaft beim Wettkampf der Scharfschützen in den USA  

  19 April 2019    Gelesen: 927
KSK beste ausländische Mannschaft beim Wettkampf der Scharfschützen in den USA
 

Großer Erfolg für das Kommando Spezialkräfte: Das Scharfschützenteam der Spezialeinheit des Heeres belegte als beste ausländische Mannschaft Platz vier bei der USA SOC Sniper Competition im amerikanischen Fort Bragg. Die Männer aus Calw trafen auf die besten militärischen Scharfschützen der Welt.

Die USA SOC (Special Operations community) Sniper Competition ist der anspruchsvollste militärische Scharfschützenwettbewerb der Welt. Nur die besten Spezialkräfteverbände dürfen daran teilnehmen. Allein die Einladung ist schon eine Auszeichnung.

Vom 17. bis 22. März. traten zum zehnten Mal 20 handverlesene Teams aus verschiedenen Nationen in Fort Bragg im amerikanischen Bundesstaat North Carolina an. „Es ist eine Ehre für uns, dass wir wieder von unseren amerikanischen Kameraden zu diesem Wettbewerb eingeladen wurden“, sagt ein Oberstabsfeldwebel des KSK, der die Scharfschützen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) ausbildet und das deutsche Team in die USA begleitete.

Neben ausgewählten internationalen Teams entsandten alle amerikanischen Spezialkräfte ihre besten Mannschaften nach Fort Bragg, die sich im Vorfeld intern qualifizieren mussten. Das KSK nahm bereits zum fünften Mal teil, um sich mit den Besten der Besten zu messen.

Der fünftägige Wettbewerb verlangte von den Teilnehmern alles ab. „Es waren 23 Stationen zu bewältigen. Die Aufgaben waren stark an realistischen Herausforderungen in den Einsätzen angelehnt“, berichtet der KSK-Soldat. So hatten die Teams nur fünf Minuten Zeit, um die jeweilige Situation, die Lage und den Auftrag zu erfassen. Die einzelnen Aufgaben waren dabei äußerst komplex: Verwundete bergen, Hindernisparcours überwinden oder Türen mit Sprengmitteln öffnen. Das alles musste schnellstmöglich absolviert werden, bevor die Zwei-Mann-Teams ihre Stellungen zur Abgabe der Schüsse beziehen und die vorgegebenen Ziele bekämpfen konnten. „Der Zeitdruck war enorm und ein paar Übungen waren so angelegt, dass man 100 Prozent gar nicht schaffen konnte. Hinzu kam, dass viele Aufgaben in der Nacht stattfanden und die Soldaten kaum Zeit hatten sich zu regenerieren. Die Kampfentfernungen variierten zwischen 5 und 1.000 Metern. Zudem spielte sich das Übungsszenario meist im urbanen Raum ab. Das erhöhte den Stressfaktor weiter, da zum Beispiel eine genaue Zielbekämpfung im Liegen nicht möglich war“, erklärte der KSK-Ausbilder.

Nach fünf Tagen standen die Sieger fest. Die ersten drei Plätze bei der 10. USA SOC Sniper Competition belegten Teams der amerikanischen Spezialkräfte, die das ganze Jahr für diesen Wettbewerb trainieren. Bestes ausländisches Team wurde mit einem hervorragenden 4. Platz das deutsche KSK, das prompt von den Veranstaltern für das kommende Jahr wieder eingeladen wurde. „Es hat sich wiederum bestätigt, dass wir zur absoluten Weltspitze gehören und uns nicht verstecken müssen“, freute sich der Oberstabsfeldwebel.

Wichtiger als die hervorragende Platzierung seien allerdings die Erfahrungen, die das KSK aus diesem Wettbewerb ziehe. „Der Wettbewerb ist sehr einsatznah angelegt und die Teilnehmer werden unter einem enormen mentalen und körperlichen Stress gesetzt. Somit ist der Wettbewerb eine sehr gute Gelegenheit, um unsere Verfahren auch unter extremen Bedingungen praxisnah zu überprüfen und weiter zu optimieren. Am Ende ist jedes Detail entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg einer Mission.“

deutschesheer


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